„Wilde“ E-Roller gefährden blinde und sehbehinderte Menschen!
Verband besorgt über neue E-Scooter in Magdeburg
Magdeburg | Der Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt (BSVSA), der am Wochenende tagte, äußerte sich besorgt zu Medienmeldungen über das Auftauchen neuer Elektro-Roller in der Stadt Magdeburg, insbesondere auf Gehwegen.
Auch in anderen Städten in Sachsen-Anhalt gibt es inzwischen derartige mehr oder weniger geregelte Angebote.
"E-Scooter, die häufig völlig regellos auf Gehwegen herumfahren und auch oft auf Gehwegen, vor Zugängen zu Gebäuden oder Verkehrsanlagen abgestellt werden, sind eine große Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen, aber auch für Senioren und Kinder, die regelkonform auf den Gehwegen unterwegs sind", warnt die Vorsitzende des Verbandes Christel Pildner. "Blinde und sehbehinderte Menschen, die nicht mit herumstehenden oder –liegenden E-Rollern rechnen, könnten über die sperrigen Hindernisse stürzen oder ihre Orientierung verlieren, wenn sie die Gefährte umgehen müssten."
Noch gefährlicher ist nach Ansicht von Pildner: "das unberechenbare Fahrverhalten vieler Benutzer von E-Scootern, wie aus Erfahrungen in anderen Städten hervorgeht. Viele Rollerfahrer fahren verkehrswidrig auf Gehwegen, sind zu schnell unterwegs, beherrschen die Vehikel unzureichend, kollidieren mit Hindernissen und anderen Verkehrsteilnehmern oder stehen zuweilen unter Alkoholeinfluss. Auch Konflikte mit Radfahrern sind nicht selten."
Wenn Städte wie Magdeburg das Aufstellen von Leihrollern erlauben sollten, muss sichergestellt werden, dass diese nur auf deutlich ausgewiesenen, taktil und optisch kontrastreichen Flächen abgestellt werden dürfen. Wild auf Gehwegen abgestellte oder abgelegte Scooter müssten unverzüglich entfernt werden, so die einhellige Forderung des Verbandsvorstandes.
Weitere Informationen bei unserem Bundesverband unter:
https://www.dbsv.org/e-roller.html